Seestadt Deep Dive - Wie baut man eine Stadt?

4# Wie misst man das Wohnglück der Menschen, Cornelia Dlabaja und Elisabeth Oberzaucher?

Wien 3420 Season 1 Episode 4

Diese Podcastfolge beleuchtet die Stadtentwicklung aus menschlicher Perspektive – was braucht es für einen funktionierenden Stadtteil? Wie entsteht eine lebendige Nachbarschaft?

Im Yella Yella! Nachbar_innentreff treffen Soziologin Cornelia Dlabaja, Evolutionsbiologin Elisabeth Oberzaucher und Wojciech Czaja aufeinander. „Die Architektur ist nicht unique aus meiner Sicht (...). Das, was unique ist, sind halt die Leute, die den Stadtteil machen“, sagt Dlabaja über die Seestadt und die Seestädter*innen. Starke Konzepte wie die Baugruppen und der Unternehmergeist kleiner Betriebe und Geschäfte, die diesen neuen Möglichkeitsraum gestalten, machen den Unterschied. Als Beispiel nennt sie die Buchhandlung Seeseiten. 

Wie wichtig es ist, Initiativen zu fördern und zu unterstützen, um Nachbarschaft entstehen zu lassen, betont auch Elisabeth Oberzaucher: „Wenn ein Ding mal rollt - das in Bewegung zu halten ist einfach. Aber die Initialbewegung ein bisschen zu unterstützen, ist natürlich ganz, ganz wichtig, damit diese Initiativen auch Leben bekommen.“ In diesem Zusammenhang erwähnt sie die Arbeit des Stadtteilmanagements in der Seestadt.

Stadt ist immer auch Konflikt und kontinuierliche Veränderung. Dlabaja betont, dass Standardkonflikte im Sozialraum überall üblich sind – sei es zwischen Hundebesitzern, Familien, Regelbefolgern und Regelbeugern. „Das ist halt wienerisch. (…) Die Seestadt ist ein Teil von Wien.“ Insgesamt ist es die Mischung aus Top-Down-Planung und Bottom-Up-Initiativen, die die Seestadt zu einem lebendigen, sich ständig wandelnden Teil von Wien machen.

Warum die Wohnzufriedenheit in der Seestadt hoch ist und was sie mit der fiktiven Stadt „Seahaven“ aus der Truman Show gemein hat, hören Sie im Podcast!
       
Wir bedanken uns beim Yella Yella Nachbar_innentreff für die Gastfreundschaft!

Cornelia Dlabaja hat seit 2023 die Stiftungsprofessur für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung an der FH Wien der WKW inne. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Stadt- und Tourismusforschung und Ungleichheitsforschung. Zuvor war sie als Forscherin an der ÖAW, an der Universität Wien (2012-2022) und an der TU Wien (2010-2012) tätig. 2021 erhielt sie für ihre Dissertation über die Seestadt zu Städtischen Aushandlungen in Imaginationen, Praktiken und (An)Ordnungen den Theodor Körner Preis. 2011 gründete sie mit Kolleg*innen die Sektion soziale Ungleichheit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, deren Sprecherin sie ist.

Elisabeth Oberzaucher studierte Zoologie in Wien und Würzburg und promovierte in Anthropologie mit Fokus auf menschliches Verhalten. Ihre Forschung umfasst Mensch-Umwelt-Interaktionen, nonverbale Kommunikation sowie Partnerwahl und Attraktivität. Sie war 2016-17 Professorin für Gleichstellung in Ulm, lehrt an der Universität

Seestadt Deep Dive ist ein Podcast zu den Themen Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit. Das größte Stadtentwicklungsprojekt Österreichs - aspern Die Seestadt Wiens - dient als Anknüpfungspunkt für die vielseitigen Gespräche, die den Anspruch haben, die Themen der Stadtwerdung in all ihren Facetten und ihrer Komplexität zu beleuchten. Dabei bietet der Podcast ein unterhaltsames Hörvergnügen und wendet sich an alle, die sich für die Zukunft unserer Städte interessieren und verstehen möchten, wie aus Ideen lebendige Räume werden.

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